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Tornado in Tschechien - Šárka Vacková | Tschechisch | Chemnitz

Tornado in Tschechien

Veröffentlicht Šárka

Ich steige aus dem Zug aus und fühle mich wie in einem

Schwarz-Weiß Film: Steine, Schotter, zerstörte Fassaden, kaputte Dächer, zerknitterte Bleche, beschädigte Autos, Löcher unter den Häusern. Inzwischen verschwindet der Zug und ich stehe auf dem Bahnsteig „Moravská Nová Ves“.

Statuenrekonstruktion vor dem Tornado

„Der Sockel ist original. Er lag in Brennnesseln. Wir sammelten das Geld, brachten die Statue ins Atelier. Es wurde festgestellt, dass sie in Österreich hergestellt wurde. Zugleich wurden dazu Dokumentationen gefunden. Die Fachleute haben die sekundäre Ablagerung entfernt und die Architekten haben die Statue herausgearbeitet, wie sie ausgesehen haben könnte. Deswegen fanden meine Dienstreisen öfters nach Österreich statt. Wir saßen immer 3 Stunden da, schauten und diskutierten. Schlieβlich haben die Architekten sie genau fertig gestellt. Dann wurde eine Silikonform und ein Abguss hergestellt“, sagt Marek Košut, Bürgermeister von Moravská Nová Ves.

Nun, auch Wunder geschehen

Am 24. Juli 2021 bildete sich aus einem Sturm hinter Břeclav ein Tornado und zerstörte 6 Dörfer, darunter Moravská Nová Ves.  Nun, auch Wunder geschehen. Viele Häuser wurden beschädigt. Die Kirche wurde auch betroffen, allerdings die zwei Statuen vor der Kirche haben keinen einzigen Kratzer. Wie heiβen die Statuen? –Landespatron St. Wenzel und Schutzpatron der Naturkatastrophen St. Florian.  Die Heilige Anna steht stets an der Straβe zwischen dem Agrargenossenschaftsgebäude und dem Haus von Familie Nosterský. Sie sieht wunderschön aus – genauso wie vor dem Tornado.

kostel Moravská Nová Ves

Statuen St. Václav und St. Florián vor der Kirch, Quelle: Š. Vacková

socha sv. Anny

Statue St. Anna, Quelle: Š. Vacková

Während des Tornados fand die Gemeinderatversammlung statt

„Es war ungefähr 19.20 Uhr und wir hatten eine Versammlung. Der Strom fing an zu flackern und ein Kollege sagte, ich solle die Sitzung abkürzen, um nicht im Regen nach Hause zu gehen. Auf einmal fiel der Strom aus und danach flog drauβen alles durch die Luft, ich sah das Dach der Kneipe fliegen.

Es dauerte ungefähr zwei Minuten. Später erfuhr ich auch die Geschwindigkeit des Tornados – 300 km/Stunde. In etwa 20 Minuten erreichte der Tornado den Wald in der Nähe von Ratíškovice, wo das Klima anders ist, und hielt dort an“, beschreibt Košut.

Tornado und Evakuierung

Die Gemeinde Moravská Nová Ves war von der Welt komplet abgeschnitten. Die Fahrt mit dem Auto durch die Gemeinde war unmöglich. Als die Soldaten kamen, brachten sie die Funkgeräte, die einzige Kommunikationsquelle damals. Der Staat wollte helfen und forderte Herrn Košut auf, die Bewohner der Gemeinde in die Turnhalle zu evakuieren, die jedoch zerstört wurde. Lebensmittel und Hygieneartikel in der Schulküche ausgeben, die beschädigt wurde. Und er sollte die Einwohner mit dem Gemeindemelder über alles informieren, allerdings auch er wurde zerstört. Es war nichts möglich. Es existierte nichts. Im 21. Jahrhundert! Auf dem Spielplatz befand sich das 1. Depot, das etwa 200 Meter vom Gemeindeamt entfernt ist. Es dauerte 2 Stunden, um nach dem Tornado mit dem Auto dorthin zu fahren. Von den städtischen Einrichtungen überlebten nur Fußballkabinen und das Altersheim. Schulen, Post, Kneipe und Turnhalle waren unbenutzbar, genau so wie die Arztpraxis und Apotheke. 36 Häuser wurden völlig zerstört. Die Betondecken in der Schule wurden auch beschädigt. Auf dem Friedhof lagen Grabplatten wie zerknitterte Papiere.

pračky na obecním úřadě

pračky za obecním úřadem, zdroj: Š. Vacková

pošta Moravská Nová Ves

mobilní pošta před obecním úřadem, zdroj: Š. Vacková

Gastwirt verlor sein Haus sowie die Kneipe

„Wir waren im Urlaub in Gottesgab. Ich, meine Frau und unsere zwei Kinder. Tagsüber gingen wir den Christkindweg, die Kinder waren begeistert. Danach marschierten wir zum Klínovec und am Abend sind wir in die Brauerei Červený Vlk gegangen. Auf einmal klingelte mein Handy“, sagt Pavel Šottl, Gastwirt in Moravská Nová Ves.

Mein Freund rief mich an und sagte, dass wir weder Haus noch Kneipe haben. Ich dachte, er ist betrunken“, erzählt Šottl.

„Er war nicht betrunken. Er hat die Wahrheit gesagt – leider“, ergänzt Šottl.

Tschechische Flagge als Solidaritätsausdruck

„Als wir nach Hause kamen, sahen wir eine Apokalypse. Wir räumten Tag für Tag den Schutt auf. Letztendlich mussten wir einen Stock des Hauses abreiβen lassen. Meine Freunde halfen uns viel. Alles dauerte aber lange. Wir warteten auf das Holz und die Dachziegel wie auf Gnade. Was aber nicht fehlte, war die Solidarität unter den Leuten. Als Dankeschön hängte ich die tschechische Flagge aus. Das Spendergeld nutzen wir für den Wiederaufbau unseres Hauses, für die Wände, Böden“, sagt Šottl.

hospoda Moravská Nová Ves

Kneipe und Haus von Familie Šottl, Quelle: Š. Vacková

Glaswatte im Garten

„Die Glaswatte nutzt man als Isolierung. Sie war überlall, sogar auf den Tomaten in unserem Garten. Der Tornado hat die Häuser zerstört und dann kam der Regen, das war die nächste Apokalypse, denn das Wasser drang in die dachlosen Häusern ein. In vier Minuten hat sich unser Leben gedreht. Mittlerweile habe ich psychische Probleme. Es ist zu viel. Gestern stand ich um 5.30 Uhr auf, ging zum Klempner und um 19.00 Uhr kletterte ich vom Dach. Ich sehe die Kinder gar nicht, weil ich auf der Baustelle oder bei der Arbeit bin. Der Angestellte würde mir frei geben, aber ich ging arbeiten, um nicht verrückt zu werden“, sagt Elektriker Šottl.

Es regnet ins Haus

Ihr Haus war das erste Haus in der Anenská-Straße, wo der Tornado auftraf. Vom Haus ist fast nichts mehr übrig. Nur einen Katzensprung vom Nosterský´s Haus gibt es die Heilige Anna und das Agrargenossenschaftsgebäude. Beim Tornado flogen in der Anenská Straβe 80 Kg schwere Eisenstücke und Wellbleche umher.

Moravská Nová Ves před tornádem

Nosterský´s Haus vor dem Tornado, Quelle: Fr. Nosterský jünger 

Tornádo na Moravě

Nosterský´s Haus nach dem Tornado, Quelle: Fr. Nosterský jünger

Haus ohne Dach

„Niemand hatte ein so beschädigtes Interieur wie wir. Das Wellblech steckte in der Küchentheke. Unser riesiger Holztisch ist wie Splitter in zwei Hälften gespalten. Wir wollten gerade zu Abendessen und das Rumpeln begann. Die Fenster knackten. Wir rannten unter die Treppe, mein Sohn rannte in den Keller. Alles flog in die Luft – alles. Als der Lärm nachließ, gingen wir, um zu sehen, was passiert war. Wir sind die Treppe zum ersten Stock hochgestiegen und haben den Himmel gesehen“, sagt Marie Nosterská.

Keine Dokumente vorhanden

Marie und František Nosterský haben an der ČVUT studiert und sind beide Ingenieure im Ruhestand, ihr Sohn arbeitet als Ingenieur und ihr Enkel studiert an VUT. Der Tornado nahm der Familie Nosterský alles, nicht nur das Dach, die Möbel, sondern auch Ausweise wie zum Beispiel Personalausweis, Führerschein, aber auch Geburtsurkunden, Universitätszeugnisse. Alles!

Die Wäsche flog nach Mikulčice. Der Torso eines Druckers steckte in der Hecke. Sie fanden viele Sachen bei den Nachbarn in den Häusern, in den Gärten, auf den Weinbergen. Mittlerweile suchen sie nicht mehr nach ihren Sachen, sie bauen fleiβig ihr Haus. Die Spendergelder nutzen sie für Bauarbeiten, Heizung, Stromleitung, Dach.

Bauarbeiten nach dem Tornado

„Das Schlimmste war der Lärm. Die 50 Jahre alte Lärche lag mit einem Blech eingewickelt. Hunderte von Bullen aus dem Agrargenossenschaftsgebäude flogen in die Luft. Als wir nach dem Tornado die Mauern abgerissen haben, brachten wir für den Transport 15 Schuttwagen und 7 x den Tatra. Ein Mann, der viele Katastrophen gesehen hat, sagte zu uns, dass er viel Schreckliches gesehen habe, aber das sei das Schrecklickste“, sagt Frau Nosterská.

ých zdí, a ještě tu máme bordel na odvoz. Pán, který jezdí po katastrofách, nám říkal, že už viděl hodně hrůz, ale tohle ještě ne,“ vypráví smutně paní Nosterská.

práce po tornádu na Moravě

Ruine vom Nosterský ´s Haus, Quelle: Fr. Nosterský jünger

21 Tage ohne Strom und Wasser

„Wir haben auf dem Boden geschlafen. Ein Mann von Břeclav bot uns eine Wohnung an, aber wir wollten Moravská Nová Ves nicht verlassen um aufzuräumen. Drei Wochen lang gab es hier keinen Strom, nur Stromgenerator.  Zugleich hatten wir kein Wasser zur Verfügung. Deshalb nutzen wir die angebotene Wohnung zum Duschen. Und dann hat uns die Firma Skanská einen Bungalow für 2 Jahre kostenlos vermietet“, sagt Herr Nosterský.

v domě po tornádu

im Haus, Quelle: Fr. Nosterský jünger

obývák po tornádu

Wohnzimmer, Quelle: Fr. Nosterský jünger

kuchyň po tornádu

Küche, Quelle: Fr. Nosterský jünger

"Alle an die Wand und bevor die alten Frauen da waren, war alles vorbei", erzählt Herr Tichý.

Moravská Nová ves po tornádu

Aussicht vom Tichý´s Haus, Quelle: Fr. Tichý

tornádo na Moravě a škody

Gemeinde mit der Kirche, Quelle: Fr. Tichý

„Wir wussten nicht, was passiert war. Ich war mit meiner Frau und meinem Sohn Martin in der Kirche zum Gottesdienst. Unsere anderen Söhne Ondra, František, Jeník und Peťa waren zu Hause. Der Tornado tauchte mitten im Gottesdienst auf. Wir hörten ein Dröhnen und ein Quietschen. Der Dachstuhl begann zu reißen. Die Bedachung fiel runter. Die Schatten der Bäume verschwanden, dann regnete es Buntglas. Zugleich fielen die Kronleuchter. Plötzlich sahen wir den Himmel. Es gab drei Glocken im Turm, wir wussten nicht, ob sie fallen würden“, sagt Herr Tichý, der mit seiner Familie in Moravská Nová Ves lebt und  als Lokführer auf der Strecke Hodonín – Zaječí arbeitet.

Begann der Krieg?

„Wir wussten nicht, ob ein Flugzeug abstürzt, das Gas explodiert oder der Krieg begann. Wir konnten die Kirche nicht verlassen, weil sich die Tür nicht öffnen ließ. Als wir herauskamen, sah es aus, als wäre eine Bombe gefallen. Es gab keine Linden mehr, nur die Splitter, keine Dächer, nur die Ziegelhaufen und aus dem Rathaus fehlte der Dachstuhl, die Fassade sah aus, wie zusammengeschossen. Wir haben versucht, unsere Söhne anzurufen, und es ist uns glücklicherweise gelungen“, sagt Herr Tichý.

Sie sagten zu uns einen Satz: „Wir sind okay, aber macht euch Sorgen um euer Haus. Danach wurde die Verbindung unterbrochen“, beschreibt Herr Tichý.

dům po tornádu Moravská Nová Ves

Tichý´s Haus, Quelle: Fr. Tichý

Schuppen anstatt Haus

„Ondra, František, Jeník und Peťa schaffen es, die Treppe hinunterzulaufen und versteckten sich im Wohnzimmer am Kamin. Sie hatten kleine Verletzungen, aber zum Glück nichts Schlimmes. Wir hatten alle Glück. Nach dem Tornado begann es stark zu regnen und wir wussten nicht, was wir tun sollten. Ich blieb hier und meine Frau mit den Kindern gingen zu meinem Großvater.  Es hagelte. Ich schaltete alles aus. Später wurde entschieden, dass wir das Haus abreissen lassen müssen. Uns blieb nur ein Holzschuppen im Garten“, sagt Herr Tichý.

Neuanfang nach dem Tornado

An einem Tag war der Schutthaufen so groβ, dass wir die hohe Turnhalle nicht sahen. Zwei Kilometern hinter der Gemeinde wurde ein 12 Meter-Container gefunden. Die Krankenwagen standen im Stau. Es waren viele neugierige Leute da. Dann lieβ die Polizei nur die Einwohner in die Gemeinde herein. Wir lebten den ersten Monat bei meinem Vater und jetzt sind wir im Haus einer Klassenkameradin meiner Frau. Wir werden das Spendegeld verwenden, um ein neues Haus zu bauen. Wir müssen ganz von vorne anfangen“, sagt Tichý.

dům pana Tichého po tornádu

im Haus Tichý´s Haus, Quelle: Š. Vacková

Keine Tiere - kein Leben

„Hören Sie?“ fragt mich Frau Dohnalová, deren Ehemann als Lokführer arbeitet.

„Ich höre nichts“, antworte ich.

„Tja, hier können Sie nichts hören. Es gibt hier keine Vögel. Und sie werden nicht zurückkehren, sie können nirgendwo hin, ihre Bäume und Nester wurden vom Wind weggetragen. Sie werden keinen Hasen, kein Reh, keinen Fasan auf den Feldern sehen. Hier ist nichts Lebendiges, auβer uns“, sagt sie zu mir an dem düsteren Nachmittag.

Danach kocht sie starken Kaffee und setzt sich auf einen wackligen Stuhl in der Küche, neben mich. Ihr Mann ist nicht zu Hause. Sie fängt an, sich bei mir für die Unordnung zu entschuldigen.

Unterstützung von Fremden

Frau Dohnalová steht von ihrem Stuhl auf und geht zum Kühlschrank. Sie holt ein Glas heraus und beginnt mir mit Tränen in den Augen eine Geschichte zu erzählen: „Nach dem Tornado lag der Schutt auf der anderen Straßenseite. Ein blauer Lastwagen hielt an. Ein Fremder trat heraus und kam zu mir. Er nahm ein Glas mit eingekochtem Fleisch aus einem Leinensack, reichte es mir und sagte, ich solle keine Angst haben, es zu essen.“

„Ich wusste nicht, wie ich mich bedanken soll. Ich hatte keine Möglichkeit, es zurückzugeben. Es gab so viele Freiwillige. Wir hatten erstmal das Dach repariert. Die Leute fingen an, uns Dachziegel zu schicken. Auf dem Dach befinden sich 2000 Ziegel. Das ist nicht unser Haus, sondern denjenigen, die uns die Ziegeln geschickt haben“, sagt sie und hebt den Kopf zur Decke, die in Moravská Nová Ves nach dem Tornado keine Selbstverständlichkeit ist.

Tornado und die Luft

„Das Schlimmste war bei dem Tornado der tiefe Ton. Die Luft war spürbar und grau. Ich hörte nicht, wie die Ziegel vom Dach fielen“, sagt Frau Dohnalová.

Anenská Straβe nicht wieder zu erkennen

„Als wir aus dem Haus kamen, glaubten wir unseren Augen nicht. Wir sahen unsere Anenská Straße. Sie war leer. Da war nichts. Wir fühlten uns hilflos, weil wir zunächst niemanden hatten, den wir fragen konnten. Unsere Nachbarin ist 85 Jahre alt und der Tornado ist durch ihr Wohnzimmer geflogen, sie war drinnen“, schildert Dohnalová.

Feuerwehr und Ruhe bewahren

„Erstmal fragten wir uns, was machen wir jetzt? Der Abend stand vor der Tür. In etwa einer Stunde kam die Feuerwehr an. Sie zählten die Einwohner und beruhigten uns ein wenig und danach evakuierten sie uns. Jedoch dann kam der starke Regen mit Hagel, was noch übrig war, wurde dann zerstört. Es regnete mehrmals in die dachlosen Häusern“, erzählt Frau Dohnalová.

Krisenstab als Infostelle

„Die Hilfe vom Staat war etwas langsamer. Wir warteten in einer Schlange zwei Stunden um eine Information zu bekommen, bevor der Krisenstab aufgestellt wurde“, beschreibt Frau Dohnalová.

Sonne der Dankbarkeit

Frau Dohnalová wusste nicht, wie sie sich bei den Spendern bedanken soll. So malte sie eine Sonne und schrieb alle Freiwilligen, Freunde, Kameraden, Bekannten, Fremden und Spender hinein, die ihnen bei der Reparatur des Daches unterstützten und halfen. Die gelbe Sonne mit langen Strahlen verglaste sie und hängte an der Haustür.

oběť tornáda Moravská Nová Ves

Sonne der Dankbarkeit und Frau Dohnalová, Quelle: Š. Vacková

Obdachlose durch Tornado

Die Gemeinde Moravská Nová Ves ist unvergesslich.  Den Luftzug gibt es am Bahnhof, an der Kirche, vor dem Gemeindeamt, an der Statue der hl. Anna, in der Anenská-Straße, an der Schule, in den Häusern von Familien Šottl, Nosterský, Tichý, Dohnalovi. Überall herrscht die Zugluft. Der Wind hat freien Raum hier. Kein Baum im Weg. Ich habe Gänsehaut wie beim Sturm. Mit diesem Gefühl müssen hier die Einwohner leben – alle, die Kinder, die Erwachsenen, die Rentner. Die Kinder haben hier sicherlich Angst vor Stürmen und Tornados, aber wahrscheinlich kommen sie mental besser zurecht als die alten Einwohner, die den Alptraum erlebten, wie Herr Matoušek, der in Moravská Nová Ves wohnt. Er ist 100 Jahre alt und wurde nach dem Tornado obdachlos. Denn der Tornado nahm ihm sein Haus und er lebt in einer Ersatzwohnung.

Spendenaktion aus Sachsen

Šárka Vacková: „Ich bedanke mich bei allen Spender für die Unterstützung.“

In der Spendenaktion wurde 1 825,00 EUR gesammelt.

tornádo na Moravě

An alle Spender ein groβes Dankeschön

Šárka Vacková: „Die Erzgebirgssparkasse Zschopau hat eine kostenlose Kontoführung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank auch an Firma mogatec für die finanzielle Spende, Frau Tichá für die Korrektur des tschechischen Textes und Bernd Leuoth für die Korrektur des deutschen Textes. Vielen Dank an České dráhy für die kostenlose Fahrt nach Moravská Nová Ves, wobei ich den Bürgermeister und vier Familien traf, die mir ihre Geschichten erzählten – die ich mir gar nicht vorstellen konnte.

Das Spendergeld wurde zu 100% unter den Familien verteilt. Ich freue mich sehr über das Ergebniss. 

Das Ziel des Projektes wurde erfüllt. Vielen Dank an alle Spender, die an der Spendenaktion mitgewirkt haben. Ohne Sie hätte die Sammlung nicht stattgefunden.“

ubytování Moravská Nová Ves

Familie Šottl

Familie Nosterský

Familie Tichý

Familie Dohnal

Ihr Haus sowie Kneipe wurden komplett abgerissen. Sie hatten eine niedrige Versicherung.

Die Familie hat kleine Kinder.

Ihr Haus wurde stark beschädigt und ist unbewohnbar. Eine Komplettrekonstruktion nötig.

Das ältere Ehepaar hat eine behinderte Tochter.

Das Haus musste abgerissen werden. Sie werden ein neues Haus bauen. Sie waren nicht versichert.

Eine große Familie mit fünf Söhnen, einer davon ist autistisch behindert.

Das ältere Ehepaar beschloss, nur das Dach zu reparieren, sie haben nicht die psychische Kraft für weitere Reparaturen. 

Familie Dohnal wohnt mit Kindern und Enkeln in einem Haus.

Spendergeld: 456,25 EUR

Spendergeld: 456,25 EUR

Spendergeld: 456,25 EUR

Spendergeld: 456,25 EUR

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