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Es ist ein sonnenklarer Nachmittag, den 03. 10. 2018, um 15:00 Uhr. An diesem Tag wird in Berlin wohl gefeiert. Es ist doch Tag der deutschen Einheit.
„Wir sind das Volk!“ „Wir sind das Volk!“ Wir sind das Volk!“ rufen die Demonstranten.
3000 Ossis und Wessis schreien gemeinsam auf dem Europaplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof und halten zusammen.?
Verschiedene Meinungen, Konflikte, Aggressivität, Wut und eine böse Miene.
Der Marsch von den Rechtspopulisten mit Neonazis-Kulisse startet um 15:00 Uhr. Die Strecke ist 4,5 km lang. Die Gegendemonstranten befinden sich in den vorbei laufenden abseits liegenden Straßen. Es sind jüngere und ältere Menschen, schick angezogene Damen. Gentlemans und Ungentlemans dabei. Die Identität bleibt versteckt: schwarze Handschuhe, Sonnenbrille, Pullis mit Themen aus der Neonazi-Szene und Antifa-Beschriftungen, Transparenten, Kapuze bis zur Nase und eine Kappe.
Keiner will reden.
„Haut ab!“ „Haut ab!“ „Haut ab!“ schreien sie.
„Es gibt kein Recht auf Nazi Propaganda!“ „Es gibt kein Recht auf Nazi Propaganda!“ „Es gibt kein Recht auf Nazi Propaganda!“rufen sie.
„Widerstand!“ „Widerstand!“ „Widerstand!“ wiederholen sie.
„Kein Platz für Hass!“ „Kein Platz für Hass!““ „Kein Platz für Hass!“ brüllen sie.
„Wer Deutschland nicht mag, soll Deutschland verlassen!“ „Wer Deutschland nicht mag, soll Deutschland verlassen!“ „Wer Deutschland nicht mag, soll Deutschland verlassen!“ schreien sie.
„Antifa!“ „Antifa!“ „Antifa!“ rufen Demonstranten auf der anderen Seite.
„Ich will mein Gesicht nicht in der Öffentlichkeit zeigen. Auf offener Straße laut herumschreien oder zu meckern ist nicht mein Hobby.“, erzählt Berliner Straßenkünstler einer Redakteurin vor dem Hauptbahnhof und malt den Bundestag mit satirischem Kontext.
„Dies war die einzige Meinung, die ich gehört habe,“ so Redakteurin.
Um 19:30 Uhr wurde die Demo beendet.